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Hybrid-DRG startet zum 01.01.2024

Philipp Henßler • Dez. 22, 2023

Hybrid-DRG Verordnung wurde gestern im Bundesgesetzblatt veröffentlicht

Die nun verabschiedete Verordnung ist im Bundesgesetzblatt unter folgendem Link zu finden:


https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2023/380/VO.html


Die Verordnung enthält einen "Startkatalog", der die Einführung der Hybrid-DRG ermöglicht.


Dieser Katalog umfasst:

  • bestimmte Hernieneingriffe
  • die Entfernung von Harnleitersteinen
  • Ovariektomien,
  • Arthrodesen der Zehengelenke
  • Behandlung eines Sinus pilonidalis (Steißbeinfistel).



Im Vergleich zu bereits bekannten Verordnungsentwürfen gibt es hier keine weiteren Anpassungen oder Ausweitungen.

von Philipp Henßler 24 Feb., 2024
In der schnelllebigen Welt des Gesundheitswesens ist es nicht nur geboten, sondern auch entscheidend für den Erfolg, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. In der Klinikumgebung, wo das Wohl von Patienten und Mitarbeitenden gleichermaßen im Vordergrund steht, erweist sich ein empathischer, mitarbeiterzentrierter Führungsstil als Schlüssel zum Erfolg.
von Philipp Henßler 24 Juli, 2020
Das Thema des Online-Seminars "Gesundheitsökonomie" könnte in der aktuellen Situation nicht passender sein. In der Gesundheitsökonomie geht’s vor allem um die Knappheit von Ressourcen im Gesundheitswesen. COVID 19 hat uns z.B: gezeigt, dass Beatmungskapazitäten knapp werden können, wenn man nicht gegensteuert und Kontakte vermeidet, Hygieneregeln einhält und mehr zuhause bleibt. Es geht außerdem darum herauszufinden, was die Ursachen der Knappheit sind und welche Möglichkeiten es gibt, die Situation zu verbessern. Dazu werden die Methoden der Ökonomie auf das Gesundheitswesen angewandt. Ihr kennt sicher den Satz: „Gesundheit ist das höchste Gut“. Die Aussage ist sicher richtig und wir alle wollen gesund bleiben um ein gutes Leben zu haben. Ökonomisch gesehen könnte man in der Folge erst dann andere Güter wie Reisen, Shopping und Co. nachfragen, wenn wir das Bedürfnis nach Gesundheit befriedigt haben, was in der Praxis aber nicht möglich ist. Denn: das zentrale Problem bleibt die Knappheit der Ressourcen, weshalb wir wirtschaften müssen. Es gibt nun mal nicht unbegrenzt Beatmungsplätze, Pflegekräfte und Medikamente. Es gilt die vorhandenen Ressourcen so einzusetzen, sodass die passenden Ressourcen möglichst effizient auch beim richtigen Patienten ankommen. Ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsökonomie ist daher die Planung von Gesundheitsleistungen in einer Welt von knappen Ressourcen im Gesundheitswesen. Damit nimmt die Gesundheitsökonomie - insbesondere in diesen Zeiten - einen wichtigen Stellenwert ein. Herzlichen Dank an alle Studierenden der Steinbeis Hochschule Berlin für das große Interesse, die Flexibilität und die großartige Zusammenarbeit. Weitere Informationen zum Seminar erhalten Sie auf der Homepage des Steinbeis Transfer Instituts Marburg -> HIER
von Philipp Henßler 04 Jan., 2020
Der Erfolgsfaktor Digitalisierung hat für Klinikmanager in Deutschland hohe strategische Bedeutung. In einer Krankenhausstudie von Roland Berger gaben über 93 % der Klinikmanager an, dass deren Kliniken eine Digitalisierungsstrategie verfolgen würden. Die mit der Strategie verfolgten Ziele zeigten jedoch, dass die Digitalisierungsmöglichkeiten noch nicht vollumfänglich eingeschätzt und genutzt werden (Roland Berger GmbH, 20.12.2018). Den Klinikmanagern waren Sicherheit, Optimierung von Prozessen, papierlose Dokumentation und die Erzielung von Einsparungen wichtige Ziele. Der Hauptfokus liegt bei dem Thema Cyber-Sicherheit. 60 % der Befragten gaben an, dass sie schon einmal Opfer einer Cyber-Attacke geworden sind. Das Krankenhaus als kritische Infrastruktur sollte dann beispielsweise mit Firewalls geschützt werden. Deutlich wird daraus, dass die Digitalisierungsstrategie vor allem operative Probleme in der Klinik lösen soll , jedoch nicht neue, innovative Geschäftsmodelle zur Verbesserung der Behandlungsqualität oder zur Erhöhung der Patientensicherheit implementiert. Ebenso stellt der enorme wirtschaftliche Druck der Krankenhäuser die gesamte Krankenhausbranche vor Herausforderungen, die sich verständlicherweise ebenso in der Digitalisierungsstrategie widerspiegelten. Bestehende „Offline“-Prozesse sollen durch die Digitalisierung effizienter werden, dadurch Kosten eingespart und die (dokumentierte) Behandlungsqualität verbessert werden. Als Beispiel wird hierbei die digitale Patientenakte genannt (Roland Berger GmbH, 20.12.2018). In einer digitalen Patientenakte werden umfassende Information schnell, übersichtlich und zielgruppenspezifisch bereitgestellt. Dazu zählen beispielsweise Informationen zu Medikation, Vorerkrankungen, Vitalparameter, Blutwerten, frühere Behandlungsverläufe in derselben Klinik und die Anordnungsmöglichkeit von Medikamenten oder Untersuchungen.
von Philipp Henßler 17 Nov., 2019
Kürzlich habe ich bei meinem Besuch im Fraunhofer-IPA in Stuttgart den Serviceroboter Care-O-bot und den Prototypen eines intelligenten Pflegewagens kennengelernt. Im Versuchslabor werden die beiden in zukünftigen Einsatzumgebungen getestet. Die Interaktion war beeindruckend - ein paar Versuchszyklen wird aber wohl noch dauern, bis zur (bezahlbaren) Praxistauglichkeit auf den Stationen im Krankenhaus. Intelligente Software und innovative Technik in Kombination werden die erst beginnende Digitalisierung in der Fläche fördern und Medizin und unsere Gesellschaft „vom Kopf auf die Füße stellen“. Das wird uns viele Chancen eröffnen. Insbesondere wenn wir auf dem Arbeitsmarkt anhaltend zu wenige Pflegekräfte und Ärzte haben, werden unterstützende und entlastende Technologien dringend benötigt, bis andere Stellschrauben positiv wirken. Dadurch kann man sich wieder etwas mehr auf das Wesentliche konzentrieren - den Patienten. Denn vom demographischen Wandel ist die Pflegebranche besonders betroffen, sowohl in der Altenpflege als auch in der Klinik. Die Anzahl an Pflegebedürftigen nimmt stetig zu, wobei sich immer weniger Berufsanfänger für eine Ausbildung in der Pflege entscheiden. Erfahrene Pflegekräfte, die bereits Jahrzehnte lang im Seniorenzentrum oder Krankenhaus gearbeitet haben, reduzieren die Arbeitszeit oder scheiden aufgrund körperlicher oder psychischer Belastung frühzeitig aus dem Beruf aus (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, 2019). Laut des TK-Gesundheitsreports fallen Kranken- und Altenpflegekräfte im Schnitt jährlich für rund 23 Tage krankheitsbedingt aus. Im Vergleich zum Durchschnitt (15 Tage) sind dies acht Tage mehr. Berufstätige in der Altenpflege sind mit 6,94 % Krankheitsquote stärker betroffen als in der Krankenpflege mit 6,02 %. Beide Ergebnisse liegen deutlich über dem Durchschnitt aller Berufstätigen von 4,09 Prozent. Das zeigt der aktuelle TK-Gesundheitsreport 2019 "Pflegefall Pflegebranche? So geht’s Deutschlands Pflegekräften" (TK-Gesund­heits­re­port 2019: Pfle­ge­be­rufe, 2019). Serviceroboter-Technologien sollen die Bedienung handelsüblicher Pflegehilfsmittel verbessern und Pflegekräfte damit bei ihrer Arbeit zu entlasten. Ergonomisches und effizienteres Arbeiten soll gefördert werden. Dadurch sollen Pflegekräfte mehr Zeit für die eigentlichen Pflegetätigkeiten erhalten. Des Weiteren können durch die innovativen Technologien Gesundheitsschäden bei den Mitarbeitern vermieden werden und die Arbeit in der Pflege attraktiver gestaltet werden (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, 2019).
von Philipp Henßler 30 Aug., 2019
Im Jahr 2017 konnten 41% der Krankenhäuser keinen wirtschaftlichen Überschuss erzielen. Ganze 31% davon erzielten sogar ein Defizit, die Tendenz ist steigend. Über die Hälfte der Krankenhäuser erwarten für das Jahr 2018 eine mittelfristige wirtschaftliche Verschlechterung. Zu diesen Ergebnissen kam die Roland Berger Krankenhaus Studie 2018 (Vgl. Roland Berger GmbH (Hrsg.) (2018)). Krankenhäuser stehen heutzutage mehr denn je vor Herausforderungen, unter denen sie versuchen müssen wirtschaftlich zu agieren. Fachkräftemangel sowie Kosten- und Effizienzdruck sind Trends, die sich negativ auf die wirtschaftliche Situation im Krankenhaus auswirken. Zudem werden Krankenhäuser mit dem demografischen Wandel und politischen Regulierungen konfrontiert. Außerdem findet ein starker Rückgang der öffentlichen Fördermittel zur Finanzierung der Krankenhäuser statt. Diese sanken seit 1991 um 46% (Vgl. Bartel und Krämer (2013)). Die Gesundheitsausgaben sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Neben relevanten Gesetzesänderungen in der Krankenhausfinanzierung wie dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz, der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung sowie weitere Änderungen, sorgen steigende Ausgaben im Personal- und Sachkostenbereich für Beunruhigung . Daher wird der Ruf nach einer Kostenoptimierung groß. Vor allem im Bereich der Sachkosten liegt ein großes Einsparungspotenzial, dies verdeutlicht auch die Studie von Roland Berger. Knapp die Hälfte (45%) der Teilnehmenden gaben an, dass die Sachkosten ein großes Optimierungspotenzial birgt Vgl. Roland Berger GmbH (Hrsg.) (2018)). Im Zuge dessen gewinnen Modelle zur Kosteneinsparung an Bedeutung. Ein Beispiel für ein solches Modell ist der Beitritt zu einer Einkaufsgemeinschaft. Eine Einkaufsgemeinschaft stellt einen zentralen Partner zwischen Klinik und Industrie dar. Einkaufsgemeinschaften übernehmen Tätigkeiten im Leistungsbereich des Einkaufs. Zu diesen Tätigkeiten zählen das Lieferanten- und Vertragsmanagement, die Vorbereitung und Unterstützung bei der Standardisierung sowie rechtskonforme Ausschreibung. Einkaufsgemeinschaften schaffen durch den begleitenden Service einen Mehrwert für Kliniken. Zudem ist die Sachkostenreduktion die generelle Zielsetzung von Einkaufskooperationen. Mehr als 90% der Krankenhäuser haben sich aufgrund des hohen Kostendruckes bereits einer Einkaufsgemeinschaft angeschlossen. Durch die gemeinsame Bündelung des Einkaufsvolumens, beziehungsweiße des Produktbedarfs, können günstigere Preise erzielt werden. Sie wollen weitere Informationen über Einkaufsgemeinschaften oder Sachkostenreduktion lesen oder sich darüber mit mir austauschen? Schreiben Sie mir gerne und geben Sie mir ein Feedback.
von Philipp Henßler 04 Aug., 2019
Kliniken und deren Servicebereiche befinden sich im Wandel. Der gute Ruf eines Hauses bemisst sich – insbesondere heutzutage – zwar auch, aber nicht nur durch die Qualität der medizinischen Behandlung. Weiche Kriterien wie Komfort, Catering und Service bilden relevante Ergänzungskriterien für die Patientenzufriedenheit. Auf der anderen Seite führt einem die Realität harte Kriterien wie starken Kostendruck, verfestigte und historisch gewachsene Strukturen, verschärften Fachkräftemangel und veränderte Wettbewerbsbedingungen vor Augen. Beides – weiche und harte Kriterien – gleichermaßen zu berücksichtigen, ist eine große Herausforderung, um attraktiv für Patienten, Besucher und Mitarbeiter aufzutreten. Mehr Information wie beide Kriterien gleichermaßen berücksichtigt werden können, werden in diesem Blog fortlaufend veröffentlicht.
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